13.10.2020

 „Die Worte „Corona“ und „abgesagt“ haben das Jahr 2020 bisher geprägt“, bemerkte die Vorsitzende Hildegard Arnold in ihrer Ansprache. Treffen vor Ort mussten abgesagt werden, Gruppenmitglieder zeigten sich aber sehr kreativ, um die Kontakte aufrecht zu erhalten. „Doch nichts ersetzt den Gruppenabend, an dem man sich trifft, die Hand schüttelt, sich umarmt – an dem man sich ganz und gar wahrnehmen kann, manchmal auch die Tränen des Gegenübers“, weiß Hildegard Arnold. Ihre Hoffnung geht dahin, „als resiliente Gemeinschaft weitgehend unbeschadet weiterzukommen und unseren Dienst in guter, engagierter Weise tun zu können“.

Die Laichinger Geschäftsstelle war indes keineswegs lahm gelegt durch das Virus. So saß zum Beispiel Ute Kehm an der Schnittstelle bei der Gestaltung einer neuen Homepage zwischen dem Mediastudio Visual Group und den Bedürfnissen des Verbandes. Helmut Krejcik und Ursel Biskup, beide beruflich in der IT-Welt unterwegs, brachten ihre spezifischen Erfahrungen ehrenamtlich im Arbeitskreis ein. Neben der neu gestalteten Internetseite des Landesverbandes (www.freundeskreise-sucht-wuerttemberg.de) findet man im Internet jetzt 94 Freundeskreise vor Ort mit eigenen Websites wie zum Beispiel www.freundeskreis-sucht-blaubeuren.de. So können Hilfe suchende Menschen leichter das Angebot der örtlichen Selbsthilfegruppen finden.

Auf erste Informationen für die Mitglieder zu den digitalen Neuerungen folgte der fulminante Startschuss zur Freischaltung der neuen Homepage. Zum Funken sprühenden „Kick Off“  gab‘s Geburtstagstorte und einen Fruchtcocktail!

„Wir müssen einerseits die digitalen Medien nutzen, um junge Suchtkranke zu erreichen und andererseits die herkömmlichen Wege, um die Älteren nicht abzuhängen, sondern mitzunehmen, so dass niemand ausgeschlossen ist“, kommentierte Geschäftsführer Rainer Breuninger die digitalen Herausforderungen.

Weiter befasst sich der Vorstand mit der Nachfolge in Leitungsaufgaben von Vorstand, Freundeskreisen und Geschäftsführung. Die Kernbotschaft an Interessierte: „Kümmert euch umeinander, pflegt die Gemeinschaft und nehmt die Aufgaben in die Hand, die euch ein Herzensanliegen sind, die euch beleben und inspirieren.“

Die Balance halten

Die Balance in einer Aufgabe mit und für Menschen zu halten bezeichnete Breuninger als große Herausforderung. Wo sie gelinge, würden das eigene Leben und die Abstinenz, Partnerschaft und Familie stabilisiert, würde ein guter Weg möglich und alles Engagement zugleich zum Dienst an der Gemeinschaft – und wirke als großer Segen zurück aufs eigene Leben.